Mit dem Nebia Duschkopf bis zu 70% Wasser einsparen
Die große Trockenheit und Dürreperiode in Kalifornien, USA führt nun dazu, dass nun dort auch in den privaten Haushalten vermehrt über das Einsparen von Wasser stärker nachgedacht und auch investiert wird. Das sieht man unter anderem an dem Start-up-Unternehmen Nebia aus San Francisco, das einen gleichnamigen Duschkopf entwickelt hat, der im Vergleich zu herkömmlichen Duschköpfen bis zu 70% Wasser einsparen soll. Wie gefragt solche Entwicklungen sind zeigt die dazugehörige Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter, die schon nach wenigen Tagen mehr als das Zehnfache der angestrebten Finanzierungssumme zusammengetragen hat.
Für uns Europäer ist die Thematik des Wassersparens nichts Neues und so besteht bei uns eine breite Variantenvielfalt an verschiedenen, modernen Modellen sowie Auf- und Einsätzen zur Reduzierung des Wasserverbrauchs beim täglichen Duschen. Doch der Wasserdurchfluss der Nebia lässt sogar die meisten der bei uns gängigen Modelle als Verschwender dastehen. Laut Angabe der Entwickler soll die Nebia einen Durchfluss von nur 0,75 Gallon per Minute, also ca. 2,84 Liter pro Minute haben. Im Vergleich zu den gängigen Modellen bei uns mit einem Durchfluss von rund 10 Liter pro Minute ist dies die angegebene Einsparung um 70% und selbst gegenüber den Wasserspar-Duschköpfen mit einem Durchfluss von 6 Liter pro Minute rauscht beim Nebia Duschkopf nur etwa die Hälfte der Wassermenge pro Minute hindurch. Also eine deutliche Einsparung!
Natürlich kommt da sofort die Frage auf, wie das funktioniert und warum bisher solche Einsparungen nicht realisiert werden konnten? Die Entwickler des Nebia Duschkopfes haben die Dusche zwar nicht neu erfunden, aber doch die Ansätze zur Wassereinsparung ein gutes Stück weitergedacht. So wird das Wasser im Duschkopf, der mit nur wenigen Düsen bestückt ist, förmlich in Millionen winziger Tropfen schon nahezu zerstäubt. Dadurch vervielfacht sich die Oberfläche des Wassers um das Zehnfache im Gegensatz zu herkömmlichen Duschköpfen. Man wird also im wahrsten Sinne des Wortes unter der Dusche nur noch mit Wasser besprüht, was aber von den Testern als eine neue, ungewohnte Erfahrung, die aber durchweg als positiv empfunden wurde.
Kurz zusammengefasst, das Duschen mit dem Nebia Duschkopf soll ein neues, besser erfrischendes und sogar entspannendes Gefühl geben und gleichzeitig die Umwelt beachtlich schonen. Neben der Wasserersparnis, die von dem Unternehmen auf rund 760 Milliarden Liter geschätzt wird, sollten alle Einwohner von Kalifornien auf ihre Dusche umsteigen, soll auch bei der Herstellung sehr auf die Umweltfreundlichkeit geachtet werden. Klingt wirklich vielversprechend und auch der Erfolg der Kickstarter-Kampagne (die noch bis zum 11. September läuft) belegt das große Interesse an dem Produkt. Bleibt nur die Frage, wie alltagstauglich solch eine Wassernebel-Dusche wirklich ist. Denn manchmal benötigt man einfach etwas mehr Wasser, beispielsweise wenn man sich das Shampoo aus den Haaren waschen will. Gerade Personen mit langen Haaren werden hier sicherlich an die Grenzen der Dusche oder ihrer Geduld stoßen, bis die letzten Reste Seife aus den Haaren gespült sind. In der Regel führt eine solche Einsparung dazu, dass die Duschzeit deutlich verlängert wird und ggf. die Kosten für die Wartung der Abflüsse und Kanalisation, in der sich aufgrund des niedrigen Wasserdurchflusses der Dreck schneller festsetzt, die finanziellen Ersparnisse oft überwiegen. Ob und inwiefern es zu sogenannten Rebound-Effekten kommen wird, wird man in der Zeit ab Mai 2016 beobachten können, wenn die ersten Nebia-Duschköpfe ausgeliefert werden sollen. Ab dann sind sie auch für den regulären Preis von 399 US-Dollar (im Vergleich zum Vorkaufspreis von 299 US-Dollar bei Kickstarter) auf dem Markt erhältlich.
Quelle und weiterführende Informationen: Nebia, Kickstarter