Bringen Infrarot LEDs von Osram die Zukunft?
Die Welt digitalisiert sich immer stärker und unsere privaten Daten und Informationen gewinnen in dieser Welt immer mehr an Wert. Als zentraler Speicherort dient uns das Smartphone, über das wir nicht nur unsere Kontakte koordinieren, sondern auch unsere privaten Fotos und Videos speichern, Flüge buchen, Geschenke mit einem Klick kaufen, ja sogar Bankgeschäfte abwickeln. Als Sicherheit vor fremden Zugriffen, insbesondere wenn das Gerät verloren geht, dient häufig nur ein einfaches Muster, ein vierstelliger PIN oder ein Fingerabdruck, der auch nicht immer korrekt erkannt wird. In vielen SciFi-Serien und Filmen sieht man häufig Iris-Scanner, die sensible Daten schützen oder den Zutritt zu geschützten Räumen freigeben. Doch ist dies jetzt schon realistisch?
Wir sagen eindeutig ja! Denn für das Unternehmen OSRAM, dass ursprünglich durch seine Glühbirnen und Leuchtmittel bekannt geworden ist, ist der Iris-Scanner nur einer von mehreren Innovations-Themenbereichen. Bereits Ende des letzten Jahres präsentierte die OSRAM-Tochterfirma Opto Semiconductors die Oslux SFH 4780S Leuchtdiode. Mit ihrer Hilfe erstmals die Entsperrung mobiler Geräte durch Scannen der Iris ermöglicht wurde. Erstmals eingesetzt wurde diese Technologie im ARROWS NX F-04G Smartphone von Fujitsu, das ausschließlich über ein japanisches Telekommunikationsunternehmen vertrieben wurde. Das Alleinstellungsmerkmal der OSRAM-Leuchtdiode ist dabei das unschlagbare Verhältnis zwischen der Größe des Bauteils und seiner Leistungsfähigkeit: Das nur knapp 2,4 Millimeter hohe Bauteil erreicht laut Hersteller-Angaben eine Strahlstärke von 2900 Milliwatt pro Raumwinkel. Wann und ob jedoch Geräte auf dem europäischen Markt verkauft werden, bleibt weiterhin offen.
Die leistungsstarken Leuchtdioden von OSRAM mit ihrem infrarotem Licht dienen darüber hinaus noch vielen weiteren Einsatzzwecken. So können sie beispielsweise auch als Eye-Tracker verwendet werden – eine Technologie die uns gerade im Straßenverkehr mehr Sicherheit geben soll. Während das Eye-Tracking früher nur aus dem Bereich der Marketing-Forschung bekannt war, wo Probanden mit riesigen Brillen und Sensoren Werbefilme anschauen mussten, können die kleinen und leistungsstarken Leuchtdioden wie der Osram Synios SFH 4770S heutzutage völlig unauffällig in vielen Alltagsbereichen eingesetzt werden. Die Funktionsweise ist dabei ähnlich: Mit einer hochauflösenden Kamera ausgestattet registriert der Sensor das unsichtbare Licht, welches vom menschlichen Auge reflektiert wird. Darauf aufbauend können Bildverarbeitungsalgorithmen die Position der Pupille und daraus den Blickwinkel der Person anhand der Daten berechnen. Mit ihrer hohen optischen Leistung von 1.200 Milliwatt und ihrer breiten Abstrahlcharakteristik ist der Synios SFH 4770S dabei führend und aufgrund seiner wirklich geringen Bauhöhe von nur 0,6 Millimeter ideal auch für den Einsatz in Smartphones oder Tablets. Der Doppelklick durch ein einfaches Augenzwinkern ist damit also schon heute technologisch möglich.
Darüber hinaus gibt es auch noch zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten für das für Menschen unsichtbare Licht der Infrarot-LEDs. Hierzu zählt unter anderem auch die berührungslose Gestensteuerung, die ebenfalls aus vielen SciFi-Filmen wie zum Beispiel Minority Report bekannt sind. Grundlage ist ebenfalls die Fähigkeit der Sensoren, selbst kleinste Gesichtsregungen oder Körperbewegungen mit Hilfe des Infrarot-Lichtes zu erkennen und zu interpretieren. Schon heute ist es keine Utopie mehr, Geräte mit einem Wink zu steuern.
Quelle und weiterführende Informationen: OSRAM Innovation