Das spinnenartige Elektroauto Swincar überwindet jedes Terrain
Klein, leicht und wendig sind die standardmäßigen Adjektive, die für die Fahrzeugentwicklung im Fun-Bereich genutzt werden. Das von den Franzosen Pascal Rambaud, Jerome Arsac und Thierry James entwickelte Swincar geht noch einen Schritt weiter. Durch ihr speziell entwickeltes 4-Rad-Konzept, bei dem jedes Rad einzeln an einem Arm aufgehängt, angetrieben und gelenkt wird, ist ihr Swincar absolut geländefähig und trotzt nahezu jedem Terrain. Bis zu 70% Steigung können damit überwunden werden und selbst in der Diagonalen sind bis zu 50% Steigung kein Problem. Allein die Videos der Testfahrten mit dem Prototyp sehen nach jeder Menge Spaß aus!
Die Besonderheit des Swincar ist eindeutig sein Konzept, das mit den Aufhängungsarmen für die Reifen und deren Arbeit bei Fahrten durchs Gelände doch sehr an eine Spinne erinnern. Die Einzelradaufhängung an diesen Armen ermöglicht schließlich jedem Rad einen enormen Bewegungsspielraum, sowohl in der Vertikalen als auch in der Neigung. Dadurch können zum einen extreme Geländeprofile problemlos ohne die Gefahr umzukippen überfahren werden, zum anderen kann sich das Swincar auf ebener Fläche in die Kurven neigen, wodurch eine Fahrdynamik ähnlich einem Zweirad möglich wird. Hinzu kommt, dass mit allen vier Rädern das Gefährt gelenkt werden kann, wodurch es zusätzlich zur Geländegängigkeit auch extrem wendig ist.
Ein weiterer Höhepunkt ist der Antrieb des Swincars: Jedes Rad besitzt seinen eigenen Elektromotor, der aktuell entweder über 1 oder 1,5 kW an Leistung verfügt. Dies ist zwar nicht allzu viel, reicht aber aus, um das Swincar auf 30 bis 40 Kilometer pro Stunde zu beschleunigen. Außerdem ist das Aufrüsten mit stärkeren Motoren ohne größere Spezifikationen möglich. Gleiches gilt für die Batteriekapazität, die beim aktuellen Prototyp bei 2, 4 oder 6 Kilowattstunden liegt. Auch hier ist die Aufrüstung der unter dem Fahrersitz positionierten Batterie problemlos möglich.
Neben der Steigerung der Leistung planen die Entwickler konkret die Entwicklung eines Zweisitzer Swincar – vermutlich in Tandemform. Auch die Steuerung mit Hilfe eines Joysticks soll speziell für Menschen mit eingeschränkter Mobilität entwickelt werden. Einen Zeithorizont nennen die Erfinder des Swincars für ihre Zukunftspläne nicht. Nachdem die Entwicklung bis zum jetzigen Modell bereits acht Jahre in Anspruch genommen hat, werden nun Investoren, Händler, Partner und potenzielle Kunden für das Swincar gesucht, um die weiteren Schritte zur nächsten Entwicklungsstufe und serienreifen Produktion anzugehen.
Man kann also gespannt sein, wie sich das Swincar zukünftig weiterentwickelt. Das Konzept eines einzigartigen Fahrzeugs für den Freizeitbereich ist auf jeden Fall vielversprechend und findet sicher den einen oder anderen Interessenten. Insbesondere durch die umweltfreundliche Fortbewegung mit leisen und emissionsfreien Elektromotoren wird das Erlebnis der Natur bei Fahrten querfeldein gesteigert und bietet faszinierende Möglichkeiten im Freizeitbereich.
Quelle und weiterführende Informationen: swincar