Der soziale Roboter als Haushaltshilfe und Freund
Liest man über die Zukunft, so ist oft die Rede über Roboter, die immer menschlicher werden und uns bei einer Vielzahl an alltäglichen Arbeiten unterstützen oder uns diese gänzlich abnehmen. Sei es in der Küche stehen und Kochen, Hemden bügeln oder die Wäsche zusammenlegen – denn wer macht das schon gern?! In der Zukunft werden die Roboter immer mehr in unsere Gesellschaft mit eingebunden. Doch betrachtet man die Roboter heutzutage, so ist es schwer vorstellbar mit ihnen auf einer sozialen Ebene zu interagieren. Für viele Menschen sind Roboter nur Maschinen, die eingesperrt in großen Käfigen in Industriehallen ihre schweren Tätigkeiten mit hoher Präzision erledigen. Damit sich dieses Bild ändert, arbeiten verschiedene Unternehmen und Forschungseinrichtungen an modernen Technologien und der Sozialisierung von Robotern.
Letzteres wird insbesondere am Socially Intelligent Machines Lab des Georgia Institute of Technology erforscht – ein Institut, das sich auf die Entwicklung von sozialen Robotern spezialisiert hat. Erst vor kurzem stellten die Forscher ihre neueste Weiterentwicklung ihres Roboters „Curi“ vor. Er soll den Menschen bei der Erledigung ihrer Hausarbeit unterstützen und autonom verschiedene Tätigkeiten übernehmen. Auch wenn er von seinem Erscheinungsbild her noch stark an die gängigen Robotermodelle mit abgehackten Bewegungen erinnert, beinhaltet er dennoch eine Innovation – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn in ihm steckt die neueste Version einer Software, die in erster Linie speziell für ein soziales Verhalten und soziale Interaktion sorgt. Denn dank ihr bietet dieser Roboter nicht nur Hilfe bei den Arbeiten des Alltags, sondern sorgt nebenher auch noch für Gesellschaft dabei. Das Ziel der Wissenschaftler des Georgia Institute of Technology war es schließlich, das Verhalten ihres Roboters Curi dem der Menschen möglichst ähnlich zu gestalten.
Dass solche Roboter in Zukunft zu einem Teil unseres Lebens und unserer Umwelt werden, steht außer Frage für die Wissenschaftler. Vielmehr besteht für sie die Herausforderung darin zu antizipieren, welche Aufgaben die Roboter übernehmen sollen bzw. auf welche Tätigkeiten sie vorbereitet werden müssen. Hierfür wird es unerlässlich werden, den Robotern das Lernen von den Nutzern zu ermöglichen, was direkt zu weiteren Herausforderungen führt, unter anderem in Bereich der Interaktion. Zum Beispiel stellt sich die Frage, wie ein Roboter eine Frage so formulieren und stellen kann, dass er dadurch die für ihn notwendigen Informationen erhält. Das maschinelle Lernen und intelligente, sich selbst weiterentwickelnde Algorithmen müssen hierfür bereitgestellt werden.
Aktuell sieht das Anlernen von neuen Tätigkeiten noch so aus, dass beispielsweise die Roboterarme zu Beginn einmalig durch den physischen Ablauf der Bewegung geführt werden. Natürlich mit dem entsprechenden Kommando die Bewegung zu erlernen. Anschließend kann der Roboter versuchen, die erlernte Bewegung bzw. Aufgabe mit den entsprechenden Kommandos nachzuahmen. Um zu lernen und das Bewegungsmodell zu verbessern, stellt Curi an entsprechenden Stellen Fragen wie zum Beispiel: „Ist es an dieser Stelle wichtig, dass meine Hand genau diese Position einnimmt?“.
Ob und inwiefern es den Robotern letztendlich gelingt, sich in die Gesellschaft zu integrieren, bleibt jedoch offen. Denn oft besteht die Angst davor, dass Maschinen – ähnlich denen der Terminator-Filme – eines Tages so intelligent sein könnten, dass sie ihre eigene Intelligenz steuern und entwickeln, sich verselbstständigen und letztendlich von Menschen nicht mehr gestoppt werden können. Aber es ist sicherlich auch praktisch, wenn solche sozialen Roboter dem Menschen einige Arbeiten abnehmen könnten. Denke man vor allem an die Älteren, die schlichtweg manche Tätigkeiten nicht mehr selbstständig erledigen können oder sich einfach nur einsam fühlen. An der Erfüllung genau dieses Szenarios arbeiten die Forscher des Georgia Institute of Technology.
Quelle und weiterführende Informationen: Socially Intelligent Machines Lab des Georgia Institute of Technology, Artikel „Meet A Woman Who Trains Robots for a Living“ in der Popular Science Ausgabe November 2014
Realisierbarkeit
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Marktchance
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Nützlichkeit
10
Spaßfaktor
10
Will ich haben
10
yooo